Über die Fünf
Schneidet man einen Apfel quer zum Kerngehäuse auf, so findet man ihn: den Fünfstern, der den Namen gab.
Wo ist die Fünf in der Natur zu finden?
Wer aufmerksam durch den Garten geht, kann sie bald gar nicht mehr übersehen: Die wilden Rosen, die Apfelbäume, die Erdbeeren, die Glockenblumen, der Borretsch, ja selbst die meisten Tomaten schmücken sich mit einer fünfstrahligen Blüte.
Aber nicht nur auf der Erde, auch am Himmel findet sich diese Zeichensprache wieder: Für uns ganz im Verborgenen schreibt die Venus, der Morgen- und Abendstern, ihren Fünfstern an das Himmelszelt: Zeichnet man in den Tierkreis während eines Zeitraums von 8 Jahren jeweils die Positionen ihres strahlendsten Glanzes als Abendstern ein, so erscheint ein fast gleichmäßiger Fünfstern: Das schon im Mittelalter bekannte Pentagramma veneris.
Im Fünfstern selbst wiederum verbergen sich die Proportionen des Goldenen Schnitts: Jedes der Sternspitzen-Dreiecke des Fünfsterns besitzt zwei gleiche Seiten, die sich zur dritten Seite wie 8:5 oder 1,618:1 verhalten. Im Inneren schließt jeder Fünfstern ein Fünfeck ein, in das wieder genau der nächstkleinere Fünfstern hineinpasst, der in der Mitte wieder ein Fünfeck einschließt, in das wieder genau der nächstkleinere Fünfstern hineinpasst…
Wer jetzt noch etwas ausprobieren möchte, der nehme einen Streifen gleichlaufend geschnittenen Papiers und schlinge ihn vorsichtig zu einem einfachen Knoten. Langsam glatt ziehen, so dass wieder eine Fläche entsteht!
Was bin ich?
Ein Fünfstern nicht, aber ein Fünfeck!
Und in jedem Fünfeck steckt wieder der Fünfstern…